Herzlich Willkommen
bei Station 6

Beginn

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
AMEN.

Lesung

Aus dem Lukasevangelium 24, 13–35 
Zwei Übersetzungen zur Auswahl:

Es war Abend geworden. Zwei Männer wanderten von Jerusalem zu dem kleinen Dorf Emmaus. Sie waren Freunde Jesu gewesen. Traurig gingen sie nebeneinanderher und unterhielten sich miteinander.  „Nun ist alles vorbei“, klagten sie.

Als sie so redeten, holte ein Fremder sie ein. Er sprach sie an: „Von wem redet ihr? Warum seid ihr so traurig?“ Die beiden blieben stehen und sahen den Fremden erstaunt an „Wie?“ fragten sie ihn. „Du weißt nicht, was in Jerusalem geschehen ist?“ „Was denn?“ fragte der Fremde.

Da fingen die beiden an, ihm von Jesus und von seinem Tod zu erzählen. Und sie erzählten auch von den Frauen, die ihnen am Morgen gesagt hatten: „Jesus lebt! Sein Grab ist leer.“ Und sie schoben nach: „Doch wir wissen nicht, was wir davon halten sollen.“

„Ach ihr!“ rief der Fremde. „Warum wollt ihr nicht glauben, was doch schon die Propheten vorausgesagt haben? Musste es nicht so geschehen? Wenn Jesus der Retter ist, musste er dann nicht leiden und sterben und auferstehen?“ Und er erklärte ihnen alles, was in den Heiligen Schriften über den Retter stand. Die beiden hörten aufmerksam zu. Wie lebendig der Fremde die Schriften auslegte. Wer konnte dieser Fremde nur sein?

Es war schon spät, als sie endlich in Emmaus ankamen. Der Fremde wollte Abschied nehmen. Aber die beiden drängten ihn: Bleib bei uns, zieh nicht weiter!   

Da ging der Fremde mit in ihr Haus und setzte sich mit ihnen zu Tisch. Und er nahm das Brot, dankte Gott, brach es und gab es den beiden. Mit einem Mal begriffen sie, wer da bei ihnen saß: Jesus war es, ihr Retter und Herr! Er lebte! „Jesus!“ wollten sie rufen. Aber da war Jesus nicht mehr zu sehen.

Die Freunde sahen sich betroffen an. „Wie ist das nur möglich?“ fragten sie sich. „Den ganzen Weg ging Jesus mit uns. Aber wir haben ihn nicht erkannt. Und doch! Brannte uns nicht das Herz, als er mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte?“

Und sofort und voll Freude machten sie sich auf den Rückweg, um ihren Freunden in Jerusalem zu erzählen: Jesus lebt!

Jesus war von den Toten auferstanden.
 Die Freunde wussten, dass das Grab leer ist.
Aber die Freunde konnten nicht glauben,
dass Jesus auferstanden ist.
 
2 von den Freunden gingen wieder nach Hause.
Dafür mussten die beiden Freunde bis in eine andere Stadt laufen.
Unterwegs redeten die beiden Freunde miteinander.
Die Freunde redeten über alles, was mit Jesus passiert ist.
Die Freunde waren sehr traurig.
 
Da kam Jesus.
Jesus ging mit den 2 Freunden mit.
Die beiden Freunde merkten nicht, dass es Jesus ist.
Die Freunde dachten, das ist ein fremder Mann.
Jesus hörte zu, was die Freunde erzählten.
 
Nach einer Weile fragte Jesus die beiden Freunde:
Was erzählt ihr denn für Geschichten?
Die Freunde blieben traurig stehen.
Der eine von den Freunden hieß Kleopas.
 
Kleopas sagte zu Jesus:
Weiß du denn gar nicht Bescheid, was passiert ist?
Weißt du denn gar nichts von Jesus?
– Jesus kam von Gott.
– Jesus hat uns von Gott erzählt.
– Jesus hat viele Menschen gesund gemacht.
– Jesus hat viel Gutes getan.
– Jesus war ein wunderbarer Mensch.
– Aber dann ist Jesus zum Tod verurteilt worden.
– Jesus ist am Kreuz gestorben.
– Jesus ist schon 3 Tage tot.
Heute Morgen waren einige Frauen beim Grab von Jesus.
Die Frauen sagen, dass das Grab leer ist.
Die Frauen sagen sogar, dass Engel beim Grab waren.
Da haben einige Freunde von uns nachgeguckt.
Es stimmt alles genau, was die Frauen gesagt haben.
Aber keiner hat Jesus gesehen.
 
Da sagte Jesus zu den beiden Freunden:
 
Versteht ihr denn gar nichts?
Wisst ihr gar nicht, dass mit Jesus alles so sein musste?
In der Bibel ist das doch schon alles aufgeschrieben.
Ist es für euch so schwer zu verstehen, was Gott gesagt hat?
Ist es für euch so schwer zu glauben, was Gott gesagt hat?
Jesus fing an, den Freunden alles zu erklären:
 
– Gott hat seinen Sohn Jesus geschickt.
– Jesus will allen Menschen helfen.
– Damit die Menschen ein frohes Leben haben.
– Einige Menschen wollten nicht auf Jesus hören.
– Diese Menschen haben Jesus umgebracht.
– Aber Gott hat Jesus nicht im Grab gelassen.
– Gott hat Jesus auferweckt.
– Jesus ist auferstanden.
– Jesus lebt.
Als Jesus so erzählte, fingen die beiden Freunde ein wenig an zu verstehen.
In ihrem Herzen waren sie ganz aufgeregt und froh.
Die Freunde kamen mit Jesus in Emmaus an.
Jesus wollte weitergehen.
Die Freunde sagten zu Jesus.
 
Bitte, bleibe bei uns.
Es wird schon dunkel.
Es ist schon spät.
Jesus ging mit den Freunden in ihr Haus.
Die Freunde machten das Abend·essen fertig.
Zum Abend·essen gab es Brot.
Alle setzten sich an den Tisch.
Die Freunde merkten immer noch nicht, dass der fremde Mann Jesus ist.
 
Da nahm Jesus vor dem Essen das Brot.
Jesus betete so wie immer.
Jesus gab den Freunden das Brot.
Plötzlich gingen den Freunden die Augen auf.
Die Freunde merkten auf einmal:
 
Der fremde Mann, der mit uns unterwegs war, ist Jesus selber.
Als die Freunde merkten, dass es Jesus ist, konnten sie Jesus nicht
mehr sehen.
Die Freunde sagten:
 
Eigentlich hätten wir das bemerken können.
Weil wir in unserem Herzen ganz aufgeregt und froh waren.
Weil Jesus so gut von Gott erzählte.
Wir konnten alles verstehen.
Die Freunde freuten sich sehr.
Die Freunde gingen wieder den ganzen Weg zurück.
Die Freunde wollten den anderen Freunden erzählen:
 
Wir haben Jesus gesehen.
Jesus ist wirklich auferstanden.
Die Freunde wollten erzählen, dass sie Jesus erkannt haben.
 
– Weil Jesus so gebetet hat wie immer.
– Weil Jesus das Brot geteilt hat, wie immer.
Die anderen Freunde freuten sich.
Die anderen Freunde sagten:
 
Ja, das stimmt.
Jesus ist wirklich auferstanden.
Petrus hat Jesus auch gesehen.

Impuls

Ein paar Gedanken zur Lesung (eher etwas für die „Großen“ von euch):

Das kennt ihr vielleicht: zwei unterhalten sich darüber, was so los war. Ihr kommt dazu und sie fragen: „Hast du das nicht gehört? Hast du keine Ahnung?“ Ihr fragt: „Was denn?“ Und dann fangen die Freunde an zu erzählen, was sie erlebt haben. Am Ende sagen sie: „So war das, das weiß doch jeder!“

So war es auch bei Jesus und den Emmaus Jüngern. Sie erzählen und sagen am Ende: „Das weiß doch jeder, nur du nicht?“ Jesus antwortet ihnen. Er nimmt sie ernst und sagt nicht: So, wie ihr das seht, ist es falsch. Aber er zeigt ihnen, wie ihre Erlebnisse zusammenpassen. Vielleicht wie bei einem Puzzle. Die Jünger sehen nur die Einzelteile und Jesus fügt sie zusammen. Sie sehen nur das Leiden und Sterben von Jesus, sind traurig und vielleicht enttäuscht, weil sie gehofft hatten, dass er der Retter sei. Jesus sagt ihnen: „Um wirklich Retter zu sein, reichen Wunder und Jubel nicht aus. Man muss da sein, wo es Menschen schlecht geht, wo es Leiden und Sterben gibt.“ Nur weil Jesus das alles selbst erlebt hat, kann er wirklich der Retter sein. Die Emmaus Jünger hören zu, aber sie verstehen es nicht. Ihnen fehlt das letzte Puzzleteil. Sie müssen noch erkennen, dass Jesus durch den Tod hindurch gegangen und so zum Retter geworden ist. Später beim Essen begreifen sie das. Da geht ihnen ein Licht auf.

Die Osterkerze stellt dies alles dar: sie bringt Licht in die Dunkelheit. Sie erleuchtet die Augen der Menschen, so dass sie das Geheimnis des Osterfestes sehen und verstehen können. Die Kerze spendet Wärme und verbreitet eine fröhliche Stimmung. Und sie zeigt, dass alle Erlebnisse zusammenpassen, so wie Jesus es erklärt hat. Aber wie tut sie das? Wenn du das Rätsel löst, dann geht dir vielleicht ein Licht auf!

Aktion

Öffnet hier das Quiz oder nehmt Euch einen Quiz-Zettel vom Stapel bei der Station. 

Verbindet die Symbole mit ihrer Bedeutung.
Ein Wort bleibt übrig: merkt es Euch bis zum Ende dieser Station!
Hier sind überall Schilder verteilt, auf denen die Symbole erklärt werden. Ihr müsst sie nur noch finden.

Schaut Euch doch danach mal die Osterkerze in der Kirche an! Welche Symbole erkennt ihr wieder?

Lied

„Du bist das Licht der Welt“

Gebet

Jesus, du bist das Licht der Welt.
Mache es dort hell, wo die Menschen heute unter Dunkelheit leiden.
Gib ihnen Kraft, gute Freunde und deine Nähe.
AMEN.

Zum Schluss

Ein neuer Buchstabe für unser Rätsel gefällig?
Es ist der erste Buchstabe des übriggebliebenen Wortes aus dem Rätsel an dieser Station.

„Ostern am Wegesrand – Stationenweg in Möhrendorf“ ist ein ökumenisches Projekt von: 

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